Post-Merger Integration, Stabilisierung und Organisationsaufbau
Schwerpunkte: Post-Merger Integration sowie Stabilisierung und Organisationsaufbau
Unternehmen:
- Industrie-Elektronik, 100 Mio. € Umsatz, 180 Mitarbeiter
- HMIs, Single-Board-Computer und Automatensteuerungen
Verantwortung:
- COO mit Verantwortung für 120 Mitarbeiter an zwei Standorten
- Vertriebsinnendienst, Produktionsplanung, Materialwirtschaft, Einkauf, Industrial Engineering, Produktion und Logistik
- 100 Mio. € Umsatz und 50 Mio. Einkaufsvolumen
Ausgangssituation:
Zwei Unternehmen wurden unter einem Private Equity mit kurzfristigem Fokus optimiert, an einen börsennotierten italienischen Mittelständler aus der gleichen Branche verkauft und in diesem Zuge zu einem gemeinsamen deutschen Tochterunternehmen fusioniert.
Die zwei noch im Bereich Operations verantwortlich tätigen Unternehmensgründer beendeten ihre Tätigkeit mit dem Verkauf an das italienische Unternehmen.
Während die Umsätze um in den letzten Monaten um 20% gestiegen waren, hatte sich die Personaldecke in Order Processing und Supply-Chain-Management ungeplant um 50% reduziert. Der Bereich HR war personell unterbesetzt. Die Gehaltsstruktur im gesamten Unternehmen war historisch gewachsen und es gab in den letzten zwei Jahren keine Gehaltserhöhung. Weitere Kündigungen von qualifizierten Mitarbeitern drohten. Selbst ungelernte Mitarbeiter in der Produktion verließen das Unternehmen.
Zum Zeitpunkt der Mandatsübernahme waren die Bestände trotz Allokation für Elektronikkomponenten drastisch heruntergefahren und überfällige Bestellungen nicht platziert. Kundenbestellungen und Abrufe wurden aus Kapazitätsgründen nicht mehr bestätigt, es kam zu Produktionsstillständen bei nahezu allen Key-Accounts.
Maßnahmen:
- Einführung von täglichen Regelmeetings mit Prioritätensetzung und gezielter Allokation von knappen Ressourcen
- Schaffung von Transparenz für die italienische Mutterfirma, um Budget für Personalaufbau zu erhalten
- Unterstützung des Bereiches HR beim Aufbau eines strukturierten Schatten-Entlohnungssystems
- An die instabile Versorgung mit Elektronik-Komponenten angepassten Produktions- und Lieferplanung um den OEM-Kunden wieder eine realistische kurz- und mittelfristige Produktionsplanung zu ermöglichen
- Aufbau einer Einkaufskooperation mit der italienischen Mutterfirma
- Verhandlungen mit Key-Accounts auf Top-Management-Ebene sowohl auf Kunden als auch auf Lieferantenseite
Ergebnis:
- Stabilisierung der Supply-Chain und Wiederherstellung von Vertrauen der Kunden in die Lieferfähigkeit
- Stabilisierung der Personalsituation und Wiederaufbau der Organisation in Produktion und Supply-Chain-Management
- Transparenz bei Mutterunternehmen für weitere notwendige Maßnahmen